Am Anfang war der Blues. Klingt nicht nur gut, es war auch so, denn Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts vom letzten Jahrtausend traf es sich, daß Markus Pöschko und Robert Hopf gemeinsam in der "Session Blues Band" spielten, die durch das ganze Rhein-Neckar-Delta mit der stimmgewaltigen Sängerin Inge Scheucher tourte. Gelegentlich war sie bei den Proben nicht dabei, verhindert, krank, oder in Urlaub - nun, der Blues war nicht die einzige favorisierte Musikrichtung - der Jazz und hier besonders der Bossa Nova stand ebenso hoch im Kurs - also gab es da oft Abschweifungen in dieser Richtung und das machte viel Spaß. Aber das war halt schwer zu spielen, viel schwerer als der Blues, es reichte noch nicht zur öffentlichen Darbietung auf der Bühne, also wurde weiter Blues gespielt, und nur in den Proben Jazz. Halt, das heißt, zweimal ließen sie sich doch dazu überreden, auf Geburtstagen zu zweit zu spielen, damals wurden halt Bossa-Stücke vermischt mit Blues-Stücken gespielt, um ein Duo-Programm zusammenzubringen. Aus dieser Zeit stammt auch der Name "Blue Bossa Connection", es wurde nämlich Blues und Bossa in einem Programm miteinander verbunden, "connectiert". |
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Die Session Blues Band 1993 von links: Uli Gußmann, Inge Scheucher, Bernd Litsch, Markus Pöschko, Robert Hopf (h), Urs Lillo (v), Klaus Eschenfelder |
1996 war dann
die Session Blues Band am Ende - wichtige Bandmitglieder
verließen die Band, ein Neuaufbau scheiterte. Die Bandmitglieder gingen in alle Richtungen auseinander. Für Robert Hopf ging es bluesmäßig jetzt erst richtig los, denn er bildete mit dem Sänger und Harpspieler Dietrich Metzger, der sich heute "Dirty Didi" nennt, ein Blues-Duo der Extraklasse. Von 1997 bis 1999 tourte "Dr. Hopf & The Boogie Disease" sehr intensiv durch ganz Süddeutschland, bis sich Dirty Didi ganz seiner Band widmete, die dann auch - nach mehreren Umbenennungen, seit 2008 "The Dynamite Daze" - in den nächsten Jahren sehr erfolgreich war und auch weiterhin sein wird. |
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Dr. Hopf & The Boogie Disease 1998
live im Zähringer Hof, Schwetzingen |
Markus Pöschko
zog sich nach dem Ende der Session Blues Band aus dem
Musikgeschehen ganz zurück. Irgendwann im Jahre 2001 ereilte ihn dann aber doch der Ruf der Muse: irgendjemand hatte von irgendjemand gehört, daß wir mal irgendwann auf irgendeinem Geburtstag gute Musik gemacht haben sollen und stellte eine Anfrage für seinen eigenen Geburtstag an ihn. Eine kurze Anfrage von Pöschko an Hopf genügte, und schon probten die beiden wieder, und spielten diesen Geburtstagsgig. Aber diesmal war es irgendwie anders, denn der Gitarrist hatte sich inzwischen dem Blues vollkommen abgewandt, sich fundierte Kenntnisse in der Harmonielehre angeeignet, die ihm nun in der schwierigen brasilianischen Musik zugutekamen, und allmählich stellte sich auch ein sicheres rhytmisches Gefühl ein - kurz: diese Musik war gar nicht mehr so schwer zu spielen, im Gegenteil: sie ging sehr leicht "von der Hand" (im wahrsten Sinne des Wortes). Es lag daher nahe, daß man weiterprobte und irgenwann auch öffentlich in einer Musikkneipe auftreten wollte. |
Am 14. April
2002 war es dann soweit: der erste Gig, ein
Jazzbrunch im "KELLER" Neckarbischofsheim, zur Überraschung der beiden
Musiker war das Publikum einschließlich Wirtin Anne Kerbe begeistert
von der Art wie das Duo seine Musik präsentierte. Natürlich folgten
noch einige Anschlußgigs im "Keller", daraus resultierte ein gewisser
Bekanntheitsgrad, eine Fangemeinde wuchs heran und das Duo spielte
regelmäßig auch an anderen Locations ohne bis heute - Herbst 2008 -
irgendwelche Werbemaßnahmen zu ergreifen. |
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Duo 2003 |
So hätte es nun noch jahrelang weiter gehen können, die beiden fühlten sich als Duo eigentlich ganz wohl, zumal Pöschko sein seltenesTalent für Scat-Gesang mit der jeweiligen Auftrittssituation angepaßten spontanen - ja sogar sich meistens reimenden Texten entdeckte und ausbaute, jedoch bei einem Auftritt in Obergimpern im Juli 2003 traf man die Sängerin Alexandra Thumb von Neuburg und stellte fest daß die musikalische und persönliche Chemie stimmte - bei anschließenden Proben wurde klar daß Alexandra viele bisher nur instrumental dargebotene Stücke singen konnte. Außerdem brachte sie viele bis dahin "unbekannte" Lieder mit. Von nun an war die Blue Bossa Connection ein Trio, nur noch sporadisch trat man als "Blue Bossa Duo" auf. |
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Trio 2004 |